8. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten

Der 8. Zusatzartikel zur Verfassung der Vereinigten Staaten von Amerika (englisch Eighth Amendment, deutsch kurz „achter Zusatz“ genannt) verbietet der Bundesregierung „übermäßige Kautionen“, „übermäßige Bußgelder“, sowie „grausame und ungewöhnliche Bestrafungen“. Er ist Teil der US-amerikanischen Bill of Rights die vom Kongress am 25. September 1789 beschlossen und am 15. Dezember 1791 ratifiziert wurde. Er wurde fast wortgleich aus der englischen Bill of Rights von 1689 übernommen.

Nachdem der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten 1833 in Barron v. Baltimore[1] entschieden hatte, dass Bürgern nur die Bürgerrechte zustehen, die ihnen der jeweilige Staat zutritt, begann er in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts im Rahmen des im 14. Zusatzartikel verankerten Rechtsstaatsprinzips (due process) in Entscheidungen wie Meyer v. Nebraska (1923)[2] und Gitlow v. New York (1925),[3] die meisten Bestimmungen der Bill of Rights auch auf die Gesetzgebung der Bundesstaaten auszudehnen, und legte den 8. Zusatzartikel dann auch weitgehend zeitgemäß aus, besonders im Bereich der Bestrafung von jugendlichen Straftätern und der Todesstrafe.

  1. Barron v. Baltimore 32 U.S. 243 (1833)
  2. Meyer v. Nebraska 262 U.S. 390 (1923)
  3. Gitlow v. New York 268 U.S. 652 (1925)

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